Andy Kollegger
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Energie, mein langjähriger Begleiter
Im Frühjahr 1983 begann ich bei der damaligen Brown Boveri & Cie (BBC) meine Berufslehre als Elektromechaniker. Im 2. Lehrjahr arbeitete ich u.a. in der Abteilung „Konstruktion mittlere Industrieanlagen“. Zu den Aufgaben dieser Abteilung gehörte zum Beispiel die Konstruktion von schlüsselfertigen Bergbahnanlagen. Im 4. und letzten Lehrjahr war ich der Lokomotivmontage zugeteilt. Dort war ich zuerst in der eigentlichen Montage, dann in der Qualitätskontrolle und letztlich in der Inbetriebsetzung tätig. Nach der Rekrutenschule und der militärischen Weiterbildung zum Spielführer absolvierte ich in Buchs und Winterthur das Studium als Elektroingenieur. Die Diplomarbeit widmete sich der „Optimierung einer Windkraftanlage" und das zu einer Zeit, in der sich in unserem Land noch kaum jemand um die Energiezukunft Gedanken machte.
Kritiker der Strommarktöffnung
Mit viel Energie und grossem Engagement habe ich mich 2002 gegen die Strommarktöffnung eingesetzt. Das Schweizer Volk folgte in der Abstimmung vom 22. September 2002 meiner Argumentation und lehnte das Elektrizitätsmarktgesetz EMG ab. Nachdem die Marktöffnung aber nur ein halbes Jahr später durch ein Urteil des obersten Gerichts trotzdem eingeleitet wurde, stellte ich mich der Herausforderung und setzte mich als Leiter Netze und Mitglied der Geschäftsleitung der SN Energie (40% Eigentümerin der Kraftwerk Zervreila) nach Kräften dafür ein, die mit der Marktöffnung verbundenen Herausforderungen bestmöglichst zu bewältigen.
Vorbereitungen für die Strommarktöffnung
Später nutzte ich meine Energie für die Absolvierung eines Zweitstudiums an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich, das ich im April 2010 mit dem Prädikat „cum laude“ abschloss. Die Strommarktöffnung, so mein Beweggrund für das Studium, ändert nichts an der Physik. Die Änderungen spielen sich ausschliesslich auf wirtschaftlicher und rechtlicher Ebene ab. Ich stellte mich damit agil und flexibel auf die veränderten Herausforderungen ein. Diese Eigenschaften durfte ich übrigens auch während meiner langjährigen Tätigkeit als Betriebsleiter des EW Arosa mehrfach unter Beweis stellen.